Toni Lorenzo, Sänger aus dem weltberühmten Golden Gate Quartet in San Franzisco, mit Jürgen Adlung und Matthias KöhlerOrgelkonzert Andrea Malzahn 2023 an der Hesse-Orgel

 

 

Im September konnten wir leidenschaftliche Musiker in zwei Konzerten hören.

Die Gruppe "Toni & The Holy Rollers" mit Toni Lorenzo, dem Sänger aus dem weltberühmten "Golden Gate Quartet" von San Franzisco, dem Keyboarder Jürgen Adlung und dem Gitarrist Matthias Köhler (linkes Bild) begeisterte mit Gospels und Blues die Zuhörer.

Orgelmusik von europäischen und einem amerikanischen Komponisten aus Barock bis zur Neuzeit spielte bravourös die Organistin Andrea Malzahn an unserer Hesse-Orgel (siehe rechtes Bild). Sie ließ dabei die Zuhörer erstaunen über die interessanten Klangfarben der Orgel.

Jugendchor der Chorakademie

Am 18. Juni boten die vier Kinder- und Jugendchöre der Chorakademie Erfurt in der Ermstedter Kirche ein anspruchsvolles, bunt gemischtes Programm.

Einige der Jüngsten im Chor

Madrigal-Klänge waren ebenso dabei wie teils neu arrangierte Volkslieder, z.B. das bekannte „An der Saale hellem Strande“. Unter der künstlerischen Gesamtleitung von Cordula Fischer präsentierten die vier altersspezifischen Teilgruppen abwechselnd Stücke aus ihrem jeweiligen Repertoire.

Gekonnt und sicher wurden sie begleitet von einem Repetitor, einer Organistin und einer Moderatorin, die mit ihren Ansagen und kurzen Erläuterungen den Zuhörern die einzelnen Stücke gekonnt nahebrachte.

Es war wirklich für jeden Musikgeschmack etwas dabei.

Besonders die mit ganz abwechslungsreichen Choreographien vorgetragenen Lieder und Kanons (großartig: „Mein Hut, der hat drei Ecken“) animierten die Besucher in der dicht gefüllten Kirche zum Mitwippen.

Mit langem und starkem Applaus bedankten sich die Zuhörer für dieses einmalige, großartige Chorkonzert, das bei vielen Gänsehaut auslöste – ganz bestimmt bei der Zugabe „Der Mond ist aufgegangen“, gesungen von allen Teilgruppen, die sich dazu in der ganzen Kirche verteilt hatten.

Nicht wenige Besucher gingen mit strahlenden Gesichtern und „Ohrwürmern“ (z.B. „Schubidu“) nach Hause. Wer nicht dabei war, hat ein ganz besonderes Erlebnis verpasst.

Hochachtung verdienen alle an der Organisation des Konzertes Beteiligten. Sowohl die inhaltliche Gestaltung als auch die Disziplin und Konzentration einschließlich reibungsloser Aufstellung der Teilgruppen ließ staunen.

Zur Freude der ca. 75 jungen Sängerinnen und Sänger hatte der Verein nicht nur für Getränke, sondern auch für Eis gesorgt und so blieben im Anschluss an das Konzert noch viele Gäste und Sängerinnen bei einem Getränk zusammen.

chor cantabile 2023 

Der Chor hatte die Idee, in diesem Jahr Lieder und Chorstücke aufzuführen, die überwiegend von Komponisten stammen, die zu Thüringen einen besonderen Bezug hatten bzw. haben. Regionalität war also der Schwerpunkt. Und so studierte der Chor z.B. Kompositionen ein von J.H. Schein, H. Schütz, J. Eccard, J.S. Bach, M. Reger um nur einige zu nennen.

Das schöne Wetter am Sonnabend, dem 13. Mai, der für ein Konzert etwas ungewöhnliche Wochentag und die noch etwas kühle Kirche hielt etliche Freunde der Chormusik nicht davon ab, sich diesen Ohrenschmaus zu gönnen. Und sie wurden nicht enttäuscht. Es mundete klanglich vorzüglich.

Der Chor hatte ein Programm in vier Bereichen zusammengestellt: geistliche Lieder und Motetten, Madrigale, Volks- und Kunstlieder und schließlich Evergreens und spannte damit den Bogen von geistlicher zu weltlicher Musik, beginnend im 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Zum 2. Konzert im Rahmen des Ermstedter Musiksommers begrüßten der Orgelverein und ca. 40 Gäste am 3. Juni die Vokalgruppe des Königin Luise Gymnasiums Erfurt. Elf Schülerinnen, begleitet von Gitarren und Keyboard boten unter der Leitung von Musiklehrer Nikolaus Dettenbach ein ebenso umfängliches wie vielfältiges Programm.

vokalgruppe klgAm Beginn stand "Paint it Black" von den Rolling Stones, es folgten Songs von Lorenz Maierhofer, Betty Middler, Ray Charles, Bob Dylan , Oete Seeger u.a.
In einigen Stücken gab es tolle Soloaufgaben für die Sängerinnen. "Die Mädels haben's drauf", so ein Besucher, und das stimmt! Ohne Noten und Text vor Augen, ganz konzentriert aufeinander hörend, gekonnt ihre unterschiedlichen Stimmfarben einsetzend, motivierten Sie das Publikum zum Mitwippen, Mitklatschen und natürlich zu langem Applaus.

Das Violinsolo als Einleitung zu Amacing Grace gelang ebenso anrührend wie das von Udo Lindenberg schon 1981 geschriebene Lied "Wozu sind Kriege da", das ebenso wie Leonard Cohens "Halleluja" unter die Haut ging. Zum Finale - nach 80 Minuten - verabschiedete sich die Vokalgruppe mit Michael Jacksons "We are the World" und bekam noch einmal viel Applaus.

widmung durch senior dr rein

konzert prof dreissigZahlreich kamen die Besucher an diesem Tag, um an den Feierlichkeiten zur Wiedereinweihung teilzunehmen. In einem Festgottesdienst widmete der Senior des Evangelischen Kirchenkreises Erfurt, Dr. Matthias Rein, die in neuem Glanz erstrahlende Orgel, worauf sie von der Gemeinde nach über 50 Jahren des Schweigens wieder in Gebrauch genommen wurde. Die Gemeinde stimmte in den von der Orgel gespielten Choral „Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen“ mit bewegtem Herzen ein. Senior Dr. Rein predigte über Psalm 113. Er verwies darauf, wie Gott in seiner Hoheit und Güte uns Menschen auf vielfältige Weise an unserer Seite steht. Dabei kam er immer wieder auf den Klang der Orgel zurück, die ebenfalls mit einer Vielfalt von Klängen auf uns einwirkt und unsere Trauer und Not, unser Klagen und vor allem unseren Dank und unser Lob an Gott in den verschiedenen Klangfarben musikalisch ausdrückt und zu Gott trägt.
Nach der längeren Orgelmusik zum Ausgang schlossen sich Ansagen und vor allem der Dank an die Förderer, die Orgelpaten und an alle Spender sowie an den Projektleiter, an Kirchenälteste und vor allem an die Restauratoren an.